„Sport ist Mord“ … wirklich?

 

Autor/in: Dr. phil. Martin Matyk (Personal Trainer, Vize-Europameister, World-Cup-Gewinner)

Ausgabe: Liebe & Gesundheit - Bewegung

Viele Sportanfänger überlasten sich bei den ersten Trainingseinheiten und verletzen sich. Auch im Extrem- oder Profisport sind körperliche Schäden keine Seltenheit, manche sogar mit tödlichen Folgen. Dennoch ist Bewegung für die Gesundheit unverzichtbar.

Motivation im Extremsport

Extremsportler werden oft nicht von Adrenalinkicks, sondern von der Suche nach etwas Außergewöhnlichem angetrieben. Sie wollen ihre Grenzen verschieben und einzigartige Leistungen vollbringen. Felix Baumgartner beschrieb seinen berühmten Stratosphärensprung als eine Art Sucht nach Erfolg – eine endlose Suche nach der nächsten Stufe. Doch gefährliche Sportarten bergen immense Risiken, besonders für Herz und Kreislauf.

Körperliche Anpassungen

Jede Sportart fordert unterschiedliche Anpassungen. Ausdauersportler entwickeln Herz, Lunge und Muskulatur anders als Kraftsportler. Doch im Freizeit- wie im Profibereich gibt es ähnliche Risiken: Herzrhythmusstörungen, Gelenkverschleiß, orthopädische Probleme oder Essstörungen. Unzureichende Regeneration kann schwere Folgen haben.

Durch Bewegung im Alltag, bekommst du mehr Lebensfreude!

Überlastung bei Hobbysportlern

Viele Freizeitsportler überschätzen sich. Fehlende Vorbereitung, falsche Bewegungen oder zu hohe Belastung führen schnell zu Reizungen, Entzündungen oder Brüchen. Wer ohne Basis ins Training startet, läuft Gefahr, mehr Schaden anzurichten als Nutzen zu erzielen. Schmerzen sind Warnsignale – werden sie ignoriert, drohen Verletzungen.

Der richtige Start

Vor dem Beginn eines Trainings ist eine ärztliche Untersuchung ratsam. Klare Ziele und persönliche Beweggründe helfen, dranzubleiben. Ein realistisches Ziel könnte sein: „Am 4. Juli wiege ich 75 Kilogramm, habe mehr Energie und spiele mit meinem Sohn Fußball.“ Wer Ziele nicht definiert, fährt wie planlos im Auto herum. Unterstützung durch einen Trainer, Onlinekurse oder strukturierte Pläne kann den Einstieg erleichtern. Wichtig ist, eine Sportart zu wählen, die Spaß macht und zu den eigenen körperlichen Voraussetzungen passt.

Ganzheitliches Training

Ein ausgewogenes Training umfasst nicht nur Ausdauer, sondern auch Kraft, Beweglichkeit und Koordination. Kraftübungen stabilisieren Gelenke und verhindern Verletzungen. Bewegung ernährt die Gelenke und beugt Abbau vor. Wichtig ist das richtige Maß: Überlastung schadet, Bewegungsmangel ebenso.

Wer rastet, der rostet

Gesundheit ist kein fixer Zustand, sondern ein dynamischer Prozess. Bewegung ist entscheidend, um langfristig vital und gesund zu bleiben. Mindestens 150 Minuten Training pro Woche gelten als Empfehlung. Entscheidend ist jedoch, Bewegung als Lebensstil zu begreifen – nicht als kurzfristige Maßnahme. Bewegung ist Leben, und Leben ist Bewegung.


Nur wer sein Ziel kennt, findet den Weg.
— Dr. phil. Martin Matyk
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Wer es nicht im Kopf hat, hat es auch nicht in den Beinen